Kontrapunkt 06

Artwork and Cover Print for Panta Rex’s Critter EP.
Another fine piece of electronic music, released on Kontrapunkt.
140g Vinyl with Lino Print Cover, limited to 125 pcs.


Listen to the full EP via Bandcamp and get yourself a copy.


Youth In The 90s” erinnert an depressiven Dark-Wave-Minimal-Techhouse der Nullerjahre von James Holden. Die leicht düstere Bass-Kick-Diskrepanz kontert langgedehnte Hallräume und melodische Chicago-Deep-House-Fender-Rhodes-Imitate. Daraus lodern kleine, helle Hoffnungsschimmer mit metrischen Detroiter Triolen-Glocken hervor, die etwas zu weit in die Ableton-Preset-Flächen-Wirrnis führen. Obwohl Panta Rex’ Webseite, die ihn als Vincent Schmid und Maler mit akademischem Grad entlarvt, durchaus eine Liebe zu Mischpulten und Modularsynths schildert. Das Ende des Tracks zieht das Delay auf Maximum, um irrelevanten, matschigen Flächensound hörbar zu machen. Detroiter Ruffness-Psychedelik ist das nicht.

Luftig-transparent gelingt stattdessen “Dyade”. Der Track tuckert gut mit 16tel-Synth-Sequenzern die verwilderte Post-Elektronik-Disco-Krautrock-Techno-Bahnstrecke entlang. Im Break und Halbschlaf verschwimmen im Trans-Europa-Express-Fenster in Richtung Alpen blickend 1970er-Bahnschranken-Sounds weit hinter dem Hörer. Diese Disco-Reminiszenzen lösen sich mit „Lares” weiter ein.

Der Track hätte in seiner westdeutsch-getuneten Deep-House-Disco-Attitüde genau so tatsächlich in den Neunzigern auf Labels wie Ladomat, Stir15, Kompakt oder Upstarts Disko B erscheinen können. Ihrer Disco-Tradition in Bezug auf House- und Technomusik waren sich diese Plattenfirmen damals wohl bewusst und archivierten zwischen Soul-, Funk- und Disco-Anleihen den State-of-the-Art-Housesound der späten Neunziger.
— Groove Magazin

Zurück
Zurück

DOK Leipzig 2022

Weiter
Weiter

Leipziger Jazztage 2021